Radar

nach Murphy's Law geht sowieso alles schief, aber manche Dinge sollte man einfach vermeiden...
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Die Red.
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Radar

Beitrag von Die Red. »

von Gerhard: (von der Red. übertragen)

Ein Wort zum Radargerät: Entscheidend für die Leistungsfähigkeit eines Radars ist (Abgesehen von der Fähigkeit des Bedieners) der Öffnungswinkel des Strahlers, also die Auflösung. Diese winzigen Töpfe mit einer Auflösung von etwa 6 Grad machen eine Boje am Horizont an die 100 m breit. Könnte genausogut ein Flugzeugträger sein der da vierkant auf einen zudampft. (Und ich würde KEINE Wette eingehen, daß dieses Motorfahrzeug einem Segelfahrzeug ausweicht).
Wer mal das Glück gehabt hat, in einen dieser uralten Gummitrichter mit so einem Megaquirl obendrauf gucken zu dürfen, der weiß, was man auf so einem LCD-Rasterscan Spielzeug alles Nicht sieht. Also wenn ich mir schon Gewicht in den Mast hänge, dann zuerst einen anständigen Radarreflektor, damit ich von der Berufsschiffahrt auch gesehen werde wenn´s drauf annkommt!

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Lothar
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Radar

Beitrag von Lothar »

Die Technik bei den heutigen LCD-Radar Geräten ist erheblich verbessert worden. Doch sollte man bedenken, daß ein Radargerät kein Gameboy ist und erheblich zur Sicherheit beiträgt. Ich habe vielen Ansichten gehört und verstehe nicht, daß bei einem so wichtigen Gerät gespart wird. Aussagen wie z.B. ein einfaches Radar reicht mir, besser als gar nichts,
sind die häufigsten Argumente. Aber was ist, wenn man sich darauf verlassen muß, im Nebel ein Ziel sieht , man glaubt, es ist ein Tonne, aber in Wirklichkeit ein Ankerlieger.
Das dadurch andere gefährdet werden, scheint diese Leute nicht zu stören. Wird schon gut gehen. Auch was die Bedienung angeht ist so manches im Argen. Das Handbuch liegt ja irgendwo, schön abgeheftet im Schrank. Da kann man ja zur Not nachsehen.
Natürlich denken zum Glück nicht alle so.
Gruss
Lothar

Harry
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Beitrag von Harry »

Stimmt schon Lothar...alles korrekt auch aus meiner Sicht.
Die letzten Unfallmeldungen beweisen ja, das trotz Radarreflektors auf die Berufsschiffahrt in Sachen Radarbeobachtung nicht unbedingt Verlaß ist.
Man bedenke auch, wenn man bei Suppenwetter die kostbare Urlaubszeit als Hafenlieger bestreiten muß, dann ist das sicher nervig....von Erholung keine Spur.

gruß
Harry

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TomM
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Beitrag von TomM »

Also ich habe einmal im Spätherbst (Ende Oktober einen Törn machen "müssen" von Ijmuiden nach Scheveningen. Auslaufen war ok, dann nach einer halben Stunde Suppe, dass ich den Bug meiner 9m Vindoe nicht mehr sehen konnte, kein Radar nur einen Kartenplotter von Autohelm für Papierkarten mit dieser GPS Maus dran.

Nach dieser Fahrt habe ich im selben Winter ein Autohlem Radar mit Kartenplotter / Splitscreen als Kombigerät gekauft - schweineteuer das Ding. Ich habe es nie bereut, Nach, Nebel, Hagel alles kein Problem mehr. Das einzige Problem ist, dass ich es jede Saison neu lernen muß.

Hat übrigens einen Öffnungswingel von 5,2° und löst wirklich gut auf - ich kann Tonnen von Schiffen unterscheiden. Aber draussen im engischen Kanal ist eh alles was reflektiert gefährlich :crazyeyes:
so long -> Tom

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johannes
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Beitrag von johannes »

radar ist auch für mich unverzichtbar.
wichtiger eigentlich als der motor. jeder, der schon mal an ostern im oslofjord war, wird mir beipflichten. ich hab sogar 2 farbmonitoren. einer unten am navplatz, der andere oben im deckshaus. und beides sind kombigeräte, also auch als kartenplotter, etc nutzbar. den bildschirm oben im deckshaus (hard top heisst das bei hr) würde ich um keinen preis mehr geben. auch bei der antenne hab ich nicht gespart. die hat einen öffnungswinkel von weniger als 4 grad und hängt am achterstag.
obwohl das zeugs ein schweinegeld gekostet hat und der batterie ganz schön ans lebendige geht, würde ich keine nacht- und nebelfahrt mehr ohne radar machen wollen.
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Tamino
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Beitrag von Tamino »

...eigentlich kenne ich im Wesentlichen nur die Raymarine-Geräte. Wie sind denn die Furuno- oder anderen Geräte zu bewerten. Von den Fischern hier hat keiner Raymarine....
Grüße von der Nordsee
Jens

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johannes
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Beitrag von johannes »

hallo jens,

ich hatte mich nach wochenlangen diskussionen in verschiedenen foren für ein farbradar von simrad entschieden. leider wollte dann meine werft nichts von simrad wissen. das hat aber einen rein kommerziellen background, ohne wertung der technischen qualifikation. mittlerweile habe ich die argumente vergessen, die dazumal für simrad und gegen raymarine sprachen. um es poetisch auszudrücken: auch nach einem jahr raymarine schlägt mein herz für simrad.
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Tamino
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Beitrag von Tamino »

hm, Johannes , das gibt mir zu denken, denn mein Schiffselektroniker will von Simrad auch nichts wissen. Allerdings wollte er das auch nicht seinerzeit bei Autohelm, bis er die Vertretung bekam....
Grüße von der Nordsee
Jens

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johannes
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Beitrag von johannes »

hallo jens,

allzu viele gedanken lohnen sich nicht. der trick ist ganz einfach. alle die raymarine vertreten sollen von raymarine einen ansehnlichen zusätzlichen jahresbonus erhalten, sofern sie in den letzten 12 monaten kein konkurrenzprodukt verkauft haben. so zirkuliert das in der szene. wenn es der realität entspricht, für mich einen grund mehr, bei der zweitausrüstung dieses für mich so oder so eher zweifelhafte label zu meiden.
:confused2: :confused2: :confused2:
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Tamino
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Beitrag von Tamino »

Die meisten Fischer hier in Varel fahren Koden. Was ist von diesen Radargeräten zu halten ? Gibt es da auch yachttaugliche Geräte und was kosten die in etwa ? Ich brauche ein solides Gerät (nachstes Jahr) ohne Schnickschnack.
Grüße von der Nordsee
Jens

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Ventum
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Beitrag von Ventum »

Hallo Jens,
KODEN baut ganz sicher gute Radar-Geräte. Zu den Preisen kann ich allerdings nichts sagen.
Yachttauglich? Schau mal hier: http://www.koden-electronics.co.jp/eng/radarpc-e.html

Die dort mit MDS 21 bezeichnete Antenne bringt schon eine ordentliche Leistung (wenn man sie denn montieren kann). Ich finde, diese Antenne mit Modem über PC sollte man zumindest mal ausprobieren.
Noch besser, aber wohl nicht mehr "yachttauglich" wäre die MDS 22.
Gruss
Helmut

moskito1
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Beitrag von moskito1 »

Ventum hat geschrieben:Hallo Jens,
KODEN baut ganz sicher gute Radar-Geräte. Zu den Preisen kann ich allerdings nichts sagen.
Yachttauglich? Schau mal hier: http://www.koden-electronics.co.jp/eng/radarpc-e.html

Die dort mit MDS 21 bezeichnete Antenne bringt schon eine ordentliche Leistung (wenn man sie denn montieren kann). Ich finde, diese Antenne mit Modem über PC sollte man zumindest mal ausprobieren.
Noch besser, aber wohl nicht mehr "yachttauglich" wäre die MDS 22.
ich habe seit 10 Jahren ein Koden MD3000 mit einer Radom-Antenne, die grösste, die es damals gab,Durchm 60 oder 80 cm. Das war eine meiner besten Elektronik-Käufe, wie VW..und läuft..und als Navi-Hilfe genau das ,was man auf Booten von 10-13m so unterbringen kann, ohne gleich wie ein ufklärungs-Dampfer zu wirken.. Die Antenne hängt ca. drei Meter über Deck am Besan.
Gruss
Thomas

moskito1
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Beitrag von moskito1 »

warum der Radar-Artikel hier unter der Rubrik "Unverzeihliche Fehler" steht ,ist mir allerdings nicht ganz klar
Gruss
Thomas

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Markus
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Beitrag von Markus »

moskito1 hat geschrieben:warum der Radar-Artikel hier unter der Rubrik "Unverzeihliche Fehler" steht ,ist mir allerdings nicht ganz klar
Gruss
Thomas
weil Untertitel:
nach Murphy's Law geht sowieso alles schief, aber manche Dinge sollte man einfach vermeiden...
und so stellte Gerhard den Beitrag hier ein und schrieb (Auszug, Rest siehe oben)
...was man auf so einem LCD-Rasterscan Spielzeug alles Nicht sieht. Also wenn ich mir schon Gewicht in den Mast hänge, dann zuerst einen anständigen Radarreflektor, damit ich von der Berufsschiffahrt auch gesehen werde wenn´s drauf annkommt!
Also eine Empfehlung zur Auswahl des Radars... denke ich :oops:
Euer Einhand-Forum Admin aus 50°N

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Beitrag von moskito1 »

ah ja.verstehe...

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