Route du Rhum

No Teamwork - Einhandsegler im Wettstreit
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Markus
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Route du Rhum

Beitrag von Markus »

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Mike Birch hat die erste 1978 gewonnen – jetzt wird der legendäre, 71-jährige Skipper wieder an dieser berühmten Transatlantikregatta von St. Malo zu den Karibikinseln teilnehmen. Die siebte Ausgabe der Route du Rhum sieht bei 59 Teilnehmern alle berühmten Namen der Hochseeszene wie Ellen MacArthur, Roland Jourdain, Michel Desjoyeaux, Mike Golding und Philipp Monnet ... Neben den 18 Meter langen Open60s rasen – mit einem Extra-Start nach den anderen – ab Samstag auch die 18m-Trimarane über die Route, die früher die Schiffe mit den leeren Rumfässern von der alten Piraten-Stadt St. Malo aus segelten.

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Sucht den besten Kurs durch die Wellen: Ellen MacArthur bei der Transatlantik-Regatta Route du Rhum (Foto © Jacques Vapillon/ Kingfisher Challenges)

Veteran Mike Birch wird auf einer 60-Fuss-Yacht mitsegeln, deren Geschichte fast so berühmt ist wie ihr Senioren-Skipper: In letzter Sekunde wurde ein Sponsor gefunden, nach dem die Rennyacht jetzt Tir Groupé – Montres Yéma" heißt. Es ist die Ex-"Uunet", mit der Philippe Monnet gegen Strom und Wind in Rekordzeit um die Welt segelte. Senior Birch war in Kanada und ist zwei Jahre nicht gesegelt, aber frohen Mutes. Er sei in guter Verfassung, brauche nicht viel Schlaf. "Die erste Woche wird nicht lustig, aber gut für die Gesundheit", meinte der Segel-Enthusiast trocken.

17 Open60 der Imoca-Class

Die 17 Konkurrenten der 18.Meter Rennmaschinen der Imoca-Klassenvereinigung haben die härteste Konkurrenz: Die Top Ten des Non-Stop-Rennens um die Welt, des Vendée Globe, treten gegeneinander an. Ellen MacArthur, Roland Jourdain, Mike Golding, Joe Seeten and Dominique Wavre ….

Ellem MacArthur wird ihren "Kingfisher" zum letzten Mal segeln - danach will sie wie berichtet mit dem gecharterten Maxi-Tri "Orange", umgetauft in "Kingfisher", die Jules-Verne Trophy für die schnellste Weltumsegelung mit Mannschaft angehen. MacArthur hat mit ihrem früheren Manager, dem Hochsee-Segler Mark Turner, die "Offshore Challenges Sailing Team" gegründet, die Sponsorship und Management auch für andere Segler wie Nick Moloney organisiert, der auf einem 50-Fuss-Boot startet. (Lesen sie dazu auch: Open 60s mit etlichen Artikeln über Ellen MacArthur.)

MacArthur gewann 1998 die Route du Rhum in der 50-Fuß-Klasse auf dem ersten "Kingfisher". Die 26-jährige Britin, die für ihren 2.Platz beim Vendée Globe gefeiert wurde, hat in Roland Jourdain auf "Sill" den härtesten Gegner: Jourdain hat seit dem Vendée Globe 2001 (3. Platz) jede Regatta gewonnen, in der er angetreten ist. "Ich glaube, die Erwartungen des Publikums werden ein wenig den Druck auf mich verstärken," meinte die die junge Hochsee-Queen, "jeder erwartet von mir einen guten Platz. Aber ich werde einfach nach St. Malo mein Bestes geben, und wenn ich damit aufs Podium komme, um so besser."

Mike Golding wurde, obwohl in der ersten Nacht entmastet, noch respektabler 7. im Vendée Globe und geht seitdem zum ersten Mal wieder in einen solchen Wettkampf. Für ihn sind auch die Newcomer wie Jean Peirre Dick (auf Virbac) oder Sebastian Josse, bekannt aus den Figaro-Rennen, auf VMI Favoriten.

Die Tris rasen vorbei

Sie starten einen Tag später, damit sie nicht ganz so viel früher als die Monohulls in Guadeloupe ankommen: Mit 18 Meldungen bringen die 60-Fuß-Trimarane einen Rekord auf die Liste. Und unter diesen Tieffliegern, die auch mit 30 Knoten über die Wellen rasen, sind fast alle Favoriten - doch der Erfolgreichste wird sein, wer sein Boot in einem Stück nach Guadeloupe bringt, in einer seemännischen Mischung von Schnelligkeit und Vorsicht. Favoriten sind dabei Loick Peyron auf "Fujifilm", Franck Cammas auf "Groupama", Alain Gautier auf "Foncia", Jean Luc Nélias auf "Belgacom", Jean le Cam auf "Bonduelle", Lalou Roucayrol auf "Banque Populaire" oder die Tris "Gitana X" und Karine Fauconnier auf "Sergio Tacchini". Die junge Fauconnier ist auf dem Riesen-Ex-Rennschiff "Vendredi 13", einem Dreimaster, in der Karibik aufgewachsen und hat Segeln schon im Kindesalter als normal angesehen ...

Michel Desjoyeaux mit dem 60-Fuß-Tri "Géant" (Riese) ist einer der bekanntesten Starter – allerdings wurde sein Dreibein gerade noch rechtzeitig fertig, nachdem der Mast von oben gekommen war. Er wird erstmals mit einem Tri über den Atlantik gehen, ebenso Lionel Lemonchois "Gitana X", Thomas Coville auf "Sodebo", Philippe Monnet auf "Sopra Group" und Frédéric Le Peutrec mit "Bayer CropScience" – alles brandneue Boote.

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