Kleiner Sicherheitsüberblick

Gerade wenn man alleine segelt, ist die Sicherheit ein heikles Thema...
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Die Red.
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Kleiner Sicherheitsüberblick

Beitrag von Die Red. »

von Gerhard: (von der Red. übertragen)

Heute möchte ich ein paar Worte zum Thema persönliche Sicherheit beitragen.

Daß ich, sobald sich das Schiff bewegt, nicht ohne Rettungsweste an Deck gehe versteht sich von selbst. Mein Dampfer läuft auch ohne Rudergänger wie auf Schienen und wer kann schon einem davonsegelnden Schiff hinterherschwimmen?
Aber der Ballon um den Hals nützt wenig, wenn man stundenlang im eiskalten Bach liegt und keiner hat´s gesehen. Deshalb habe ich in meine Rettungsweste ein Nico-Signal und einen Blitzer "eingebaut". Die Teile sind unverlierbar angebändselt
und auch ohne die Weste aufzublasen sofort greifbar, indem man einfach den Klettverschluß der Weste seitlich aufzieht.
Warum packst du dir nicht gleich einen Rucksack mit Rettungsinsel, EPIRB und Funk, werden kritische Stimmen fragen? Nun - eine Handfunke könnte durchaus sinnvoll sein, wenn jemand in der Nähe ist der uns auch empfangen kann. Bedenke: Die Reichweite des UKW-Gerätes ist quasi-optisch, d.h. nur so weit wie ich gucken kann. (Mit der winzigen Antenne dicht über dem Wasser ist das nicht sehr weit)
Eine rote Leuchtkugel in ca. 50m Höhe kann wesentlich weiter wahrgenommen werden; Insbesondere auch von solchen Leuten die nicht gerade mit dem Ohr am Funk kleben!

Es wird oft empfohlen, Streckgurte über das Deck auszubringen, an denen man sich mit der Sicherheitsleine einpicken kann. Nicht jede Deckskonstruktion erlaubt dieses Vorgehen. Deshalb habe ich zwei Leinen an einem massiven Pütting fest angeschlagen, eine kurze, die mich davor bewahren soll aus dem Cockpit zu fliegen, und eine längere, die mir auch die Arbeit am Mast erlaubt.
Keinesfalls darf eine Leine so lang sein, daß man im Falle eines
Überbordgehens mit mehreren Metern Abstand hinter dem Schiff hergeschleift wird!
Bestenfalls Arnold Schwarzenegger könnte sich Hand über Hand gegen den Wasserwiderstand an die davonrauschende Yacht heranziehen...

Erstmal,
Gerhard

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Lothar
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Badeleiter

Beitrag von Lothar »

Hallo, und was ist mit der Badeleiter? man schleppt eine Leine hinterher, könnte sich vielleicht an das Schiff heranziehen,kommt total entkräftet am Schiff an :crazyeyes: und die Badeleiter ist hochgeklappt. Es ist ja auch eine Badeleiter und keine Leiter für den Notfall. Weshalb werden diese Leitern nicht so konstruiert, daß sie auch, wenn man im Wasser ist ,herunter ziehen kann ? Die beste Lösung habe ich an einem Stahlschiff gesehen. Es waren feste Sprossen, bis auf die Höhe der Schraube. So kann man bei Arbeiten an der Schraube,z.B. eine Leine entfernen ohne große Anstrengung. Wie oft fällt im "Hafen" jemand über Bord. Am Steg kommt man nicht hoch und der Ordnung halber, sind auch alle Badeleitern hochgeklappt. Rein zufällig ist meistens jemand da und kann helfen :confused2: .
Stabile Nirosprossen, auch an Polyester-Schiffen, bis unter die Wasserlinie sollte an keinem Schiff fehlen.
Gruss
Lothar

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Erhard
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Beitrag von Erhard »

Hallo Lothar

Die Idee mit der Badeleiter ist ja nicht schlecht, aber hast du mal eine Badeleiter gesehen, die längere Zeit im Wasser war. :cry: Ich denke allein der Anblick auf die anstehende Reinigungsarbeit, dürfte viele Skipper davon abhalten die Leiter im Wasser zu lassen.

Gruß Erhard

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johannes
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Beitrag von johannes »

hallo sportsfreunde,

die streckgurte sind auf john's last so angeordnet, dass ich mit der eingepickten lifeleine gar nicht über bord fallen kann. zudem gehe ich immer luvseitig nach vorne (wenn das überhaupt mal notwendig sein sollte) und hoffe, dann gegen die bootsmittelachse zu fallen, nicht in richtung reeling. im cockpit selber sind 4 augen montiert zum einpicken der lifeline. ich versuche also über sicherheits ausrüstung und sicherheitsrelevantes verhalten den gau auszuschliessen.
johannes, sy john's last
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